Marc Hagen - 01 - Der Fall Helms by Andreas Hoppert

Marc Hagen - 01 - Der Fall Helms by Andreas Hoppert

Autor:Andreas Hoppert [Hoppert, Andreas]
Die sprache: deu
Format: azw3, mobi, epub
veröffentlicht: 2014-09-09T22:00:00+00:00


»Sind Sie sicher, dass das die richtige Taktik war?«, fragte Marc den Journalisten, als sie wieder in dem Golf auf dem riesigen Parkplatz der FCB saßen.

Conzen hob zerknirscht die Schultern. »Tut mir Leid, mit mir sind wohl ein wenig die Pferde durchgegangen.« Er machte eine kurze Pause. »Dieser Saalbach ist für mich einfach ein rotes Tuch. Als ich ihn eben gesehen habe, ist alles wieder hochgekommen. Sie hätten ihn mal 1993 erleben sollen, als er mich das erste Mal beim Spiegel angerufen hat. Wir haben uns in einem Wald getroffen, weil er Angst hatte, mit mir gesehen zu werden. Damals war er noch so klein mit Hut.« Conzen deutete mit Daumen und Zeigefinger eine Spanne von knapp fünf Zentimetern an. »Was haben wir nicht alles für ihn gemacht. Sogar einen Psychologen hat der Spiegel ihm zur Verfügung gestellt, weil er fix und fertig war. Mindestens ein Dutzend Mal hat er mir erzählt, was er in Bad Reichen gesehen hat, und ich habe damals gegen viele Widerstände durchgesetzt, dass seine Version im Spiegel gedruckt wird. Dann war er auf einmal spurlos verschwunden und hat sich nie wieder gemeldet. Ich habe erst vor ein paar Monaten durch Zufall erfahren, was aus ihm geworden ist. Na egal, auf jeden Fall war ich nach dieser Geschichte beim Chefredakteur unten durch. Und jetzt will Saalbach auf einmal mit nichts etwas zu tun haben. Dieses Arschloch! Aber Sie haben ihn ja selbst erlebt.« Mit zitternden Händen fingerte er eine Zigarette aus seiner Packung und zündete sie an.

Marc zog den Aschenbecher heraus und kurbelte das Seitenfenster herunter. »Und wie soll es jetzt weitergehen?«, fragte er. »Wir sind nicht einen Schritt weitergekommen.«

»Wir haben zwar eine Schlacht verloren, aber noch nicht den ganzen Krieg«, erwiderte Conzen. »Ich gebe zu, dass ich die Sache eben in den Sand gesetzt habe, aber ich werde meinen Fehler wieder gutmachen. Wir werden es einfach noch mal versuchen. Wenn Saalbach hier nicht mit uns reden will, werden wir es eben bei ihm zu Hause versuchen. Vielleicht ist er dort ja auskunftsfreudiger.«

»Das glauben Sie ja selbst nicht«, sagte Marc ohne jede Begeisterung. »Sie haben ihn doch gehört, er hat uns am Ende regelrecht bedroht. Warum sollte er uns später mehr sagen?«

»Das weiß ich nicht«, räumte Conzen ein. »Aber wenn wir es nicht wenigstens versuchen, werden wir es nie erfahren.«

Marc sah auf die Uhr und seufzte. »Also gut, dann lassen Sie uns jetzt etwas essen. Ich habe einen Bärenhunger. Und heute Abend fahren wir zu Saalbach nach Hause.«

»Das wird leider nicht gehen«, entgegnete Conzen kleinlaut. »Es gibt da nämlich noch ein Problem: Ich habe nicht die geringste Ahnung, wo er wohnt.«

Marc warf ihm einen erstaunten Blick zu. »Das ist nicht Ihr Ernst? Wir brauchen doch nur im Telefonbuch nachzusehen.«

»Glauben Sie, das hätte ich nicht schon getan? Leider ist er als Leiter eines Sicherheitsdienstes offenbar auch auf seine eigene Sicherheit bedacht und hat sich eine Geheimnummer geben lassen. Es wird uns also nichts anderes übrig bleiben, als hier auf ihn zu warten.«

»Wir sollen hier rumstehen, bis dieser



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